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Der 34-jährige Peter Budaj hat in seiner Karriere schon viel mitgemacht. Zumeist war er aber nur Backup in der NHL oder er musste sich gar im Farmteam die Meriten verdienen. Auch in seiner gelegentlichen Zeit als Nummer 1 bei der Colorado Avalanche vor sieben bis zehn Jahren konnte er nicht immer überzeugen.

Trotzdem hat er sich bis heute mit Abstrichen in der NHL gehalten und als der etatmäßige Torhüter der Kings Jonathan Quick durch eine langfristige Verletzung zu Beginn der Saison ausfiel, schenkten sie Budaj ihr Vertrauen.
Mit zunächst durchwachsenen Ergebnissen. Die Kings kämpften sich mehr durch die Saison und befanden sich schon außerhalb der Playoff Ränge. Die Auftritte von Budaj waren nicht frei von Patzern, so dass sogar Trainer Darryl Sutter öffentlich Kritik übte.
Heute Anfang Februar sprechen die Zahlen für sich und spiegeln eine andere Welt wieder. Los Angeles hat sich auf den ersten Wild Card Platz vorgekämpft und Budaj kommt die Saison über gesehen auf 24 Siege in 44 Spielen bei einem Gegentorschnitt von 2,01 und einer Fangquote von 92,2 Prozent.
Zusätzlich holte Budaj am Mittwoch beim 5-0 gegen die Colorado Avalanche seinen zweiten Shutout in drei Spielen und den sechsten in dieser Saison. Er hat damit die Ligaführung in dieser Kategorie gemeinsam mit Braden Holtby von den Washington Capitals inne.
"Ich spiele nur hier oben dieses Jahr, es ist mehr als ich denken konnte", sagte Budaj, der in der Saison 2015-16 nur einen Einsatz hatte und die meiste Zeit in der AHL spielen musste. "Ich bin nur dankbar hier zu sein. Die Mannschaft spielt großartig vor mir. Wir arbeiten unglaublich hart, um weiter zu kommen und uns eine Chance zu geben jeden Abend zu gewinnen."

Kings Stürmer Dustin Brown schätzte schon die gesamte Saison, was die Mannschaft an Budaj in Vertretung von Quick hat. "Er ist schon das ganze Jahr für uns gut und er war wieder gut", sagte er nach der Partie am Mittwoch. "Er hatte eine Möglichkeit reinzukommen und er hat diese Möglichkeit genutzt und die Kontrolle dafür übernommen. Es ist etwas, das einem gefällt zu sehen."
Seine Werte über seine komplette Karriere verdeutlichen, wie sehr Budaj derzeit über sich hinauswächst. In 341 Spielen holte er 149 Siege, was 43 Prozent entspricht im Vergleich zu 55 Prozent in dieser Saison. Sein Gegentorschnitt liegt bei 2,66 pro Spiel und die Fangquote bei 90,5 Prozent.
Budaj straft also seine Kritiker Lügen und sollten die Kings trotz des Ausfalls von Quick die Playoffs erreichen, dann wird der Slowake seinen Anteil daran haben. Er erlebt auf jeden Fall derzeit seinen zweiten oder vielleicht auch dritten Frühling.