Brock Boeser MW

"Zwischen diesen Jungs werde ich wohl lieber etwas leise sein", erzählte Vancouver Canucks Youngster Brock Boeser NHL.com.

Boeser ist der einzige Rookie, der am 28. Januar beim Honda NHL All-Star Game 2018 in der Amalie Arena in Tampa mitspielen wird. Doch auch wenn er sich bescheiden gibt, mit Zurückhaltung wird er dort nicht glänzen wollen.
Nachdem er in der Vorsaison in der NHL debütierte und in neun Saisonspielen fünf Punkte (vier Tore, ein Assists) erzielte, startete er famos in die Spielzeit 2017/18. Mit 40 Punkten (22 Tore, 18 Assists) in 40 Spielen führt er nicht nur die interne Scorerliste seines Klubs an, sondern ist auch der treffsicherste Rookie der Liga.
In der All-Star-Game-Auswahl der Pacific Division befindet sich Boeser in bester Gesellschaft. Neben Johnny Gaudreau (49 Punkte) von den Calgary Flames werden auch Connor McDavid (48 Punkte) von den Edmonton Oilers und Anze Kopitar (44 Punkte) von den Los Angeles Kings für Boesers Team auflaufen. Als die vier besten Scorer ihrer Division werden sie zusammen für ordentlich Offensivkraft sorgen.

Doch so sehr Boeser auch im Rampenlicht stehen wird, seine Kontrahenten beim All-Star-Game strahlen keinesfalls weniger Torgefahr aus als der 20-jährige Jungspund. Vor allem die Aufgebote der Atlantic und Metropolitan Division sind vorne glänzend besetzt. Während für die Atlantic Division das famose Lightnings-Trio um Nikita Kucherov, Steven Stamkos und Victor Hedman wirbeln wird, gibt sich für die Metropolitan Division kein Geringerer als der aktuelle NHL-Toptorjäger Alex Ovechkin (27 Tore) schon zum siebten Mal die Ehre.
"Als ich aufgewachsen bin, liebte ich ihn", erzählte Boeser. "Ich liebte es, ihm beim Spielen zuzusehen. Ich liebe es, Tore zu schießen und es war schon immer toll, ihn zu verfolgen. Seine Schüsse waren immer unglaublich. … Als ich aufwuchs, habe ich gesehen, auf wie viele verschiedene Arten er Tore schießen kann. Es ist immer eine Ehre, gegen ihn zu spielen."
Doch so sehr er sich auch geehrt fühlt, gegen Ovechkin anzutreten, ihm beim Toreschießen zusehen möchte er beim All-Star-Game sicherlich nicht. Auch wenn die Atmosphäre eine besonders lockere sein wird, einen gewissen Ehrgeiz wird jede der vier Mannschaften an den Tag legen.
So auch die acht Torhüter, die für das Wochenende in Florida ausgewählt wurden. Für einen von ihnen kam die Berufung in das Team der Central Division aufgrund der bisherigen Saisonleistung zwar nicht überraschend, dennoch hätte er im Sommer noch nicht einmal zu träumen gewagt, ein NHL All-Star zu werden.

Die Rede ist von Connor Hellebuyck. In 2016/17 hatte er eine furchtbare Saison, absolvierte nur 56 Spiele und erreichte eine Fangquote von 90,7 %. Für viel Geld holten seine Winnipeg Jets in der Offseason Steve Mason, doch dieser machte ihm überraschender Weise nur wenig Konkurrenz im Kampf um den Platz zwischen den Pfosten.
Mit bislang 23 Siegen bei 35 Starts ist Hellebuyck drauf und dran, seine Bestmarke von 26 einzustellen.
"Jeder war gespannt, wie er sich dieses Jahr zeigen wird", sagte sein Teamkollege Blake Wheeler, der ebenfalls für die Central Division auflaufen wird. "Er hat sich sprichwörtlich den Ball geschnappt und ist damit losgerannt. Er hat einfach ein unglaubliches Jahr. Ohne ihn wären wir nicht da, wo wir jetzt stehen."