Spielbericht: BOS 2, PIT 1

Es war angerichtet für das erste Eishockey-Highlight des Jahres 2023. Am Montag trugen die Boston Bruins und die Pittsburgh Penguins im Fenway Park von Boston, der Heimspielstätte der Boston Red Sox (Baseball), das Discover NHL Winter Classic 2023 aus.

39.243 Zuschauer wohnten dem Event unter freiem Himmel bei, und sie bereuten nicht ihr Kommen, auch weil mit den Bruins, die Heimmannschaft das Happy End bei dem OpenAir-Spiel auf ihrer Seite hatte. Die Bruins gewannen mit 2:1 und fügten den Penguins ihre fünfte Niederlage in Serie (0-3-2) zu.
Mann des Spiels war Bostons Stürmer Jake DeBrusk, der beide Tore der Hausherren erzielte.
"Ich meine, solche Spiele kommen nicht oft vor. Man erinnert sich an bestimmte Momente mit der Zeit. Wie Marco Sturm damals mit seinem Overtimetor [Winter Classic 2010] ist nun auch Jake da oben, und das ist etwas, worüber die Leute noch lange reden werden", freute sich Bostons stürmer Charlie Coyle für seinen Teamkollegen.
Den Treffer der Penguins markierte Kasperi Kapanen.

PIT@BOS: Kapanen bringt Penguins im 2. in Front

Linus Ullmark hütete das Tor der Bruins und brachte es dabei auf 26 Rettungstaten. Auf Seiten der Penguins stand zu Beginn Tristan Jarry (8 Saves) im Kasten, musste diesen aber nach einer guten Viertelstunde verletzungsbedingt für Casey DeSmith (20 Saves) räumen.
"Das war schon eine richtig tolle Atmosphäre hier", lobte DeSmith, der zu einem unerwarteten Einsatz kam, die Fans.
In den ersten fünf Minuten neutralisierten sich die Kontrahenten weitestgehend, doch dann bekamen die Gäste aus Pennsylvania ein optisches Übergewicht, ohne sich die ganz großen Torchancen herauszuspielen. Nachdem die Bruins ihre erste Überzahlsituation ohne Zählbares verstreichen ließen, verabschiedeten sich die Teams mit einem torlosen Remis in die erste Pause.
Coyle sprach in der Pause, von einer tollen Erfahrung, die ein solches Spiel sei, dass naturgemäß das Eis nicht so ist, wie sie es gewohnt seinen, doch dass es ihm gar nichts ausmache.
Im zweiten Durchgang hatte Ullmark das Glück des Tüchtigen auf seiner Seite, als Crosby vor dem Tor einen Distanzschuss abfälschte und die Scheibe knapp am linken Pfosten vorbeischrammte. Pittsburgh stellte das agilere Team und Boston hielt mit Physis dagegen.
"Wir haben einen ganz guten Job gemacht, doch wir hätten unsere Gelegenheiten besser nützen müssen", bedauerte Pittsburghs Kapitän Sidney Crosby.
Aufgrund der Spielanteile nicht unverdient, fiel in der 29. Minute das 1:0-Führungstor der Gäste. Die Bruins brachten den Puck nicht aus dem Verteidigungsdrittel, Danton Heinen blieb hinter dem Tor an der Bande Zweikampfsieger, bediente Kapanen, der sich aus kurzer Distanz nicht zweimal bitten ließ, direkt abzog und Ullmark überwand.
Zu Beginn des Schlussabschnitts verpassten es die Penguins bei einem Powerplay ihren Vorsprung zu erhöhen und die Bruins blieben im Spiel. Als Brian Dumoulin in der 46. Minute für Pittsburgh auf der Strafbank Platz nehmen musste, machten es die Hausherren besser. Die Bruins schickten zum dritten Mal ihre Powerplay-Formation aufs Eis und ließen den Puck im Angriffsdrittel laufen. Schließlich landete die Scheibe bei DeBrusk, der aus kurzer Distanz, zum vielumjubelten Ausgleich in der 48. Minute traf.
Boston hatte nun Lunte gerochen und drängte auf das Führungstor, das 144 Sekunden vor dem Ertönen der Schlusssirene DeBrusk per Abstauber, nach einem Rückhandschuss von Taylor Hall, gelang.

PIT@BOS: DeBrusk trifft zweimal beim Winter Classic

"Es ist offensichtlich etwas Besonderes für die ganze Gruppe. Das hier ist der Fenway Park und das Winter Classic. Man träumt natürlich davon bei einem Winter Classic, Tore zu schießen", verriet der zweifache Torschütze.
Die Penguins setzten anschließend alles auf eine Karte, nahmen ihren Torwart zu Gunsten eines weiteren Feldspielers vom Eis, doch der Ausgleich sollte ihnen nicht mehr gelingen.
"Es war ein sehr ausgeglichenes Spiel. Manchmal sind es nur Kleinigkeiten, die zwischen Sieg und Niederlage entscheiden, so wie heute", erklärte Penguins-Trainer Mike Sullivan.
Die Bruins feierten ihren vierten Sieg bei ihrem fünften Auftritt in einem Freiluftspiel der regulären Saison (4-1-0) und bauten ihre Heim-Punkteserie auf 22 Spiele aus.
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