Die Tampa Bay Lightning haben die Serie in der zweiten Runde der Stanley Cup Playoffs 2018 in der Eastern Conference gegen die Boston Bruins gedreht und liegen nun mit 2:1 in Führung. Grund dafür war ein 4:1-Erfolg im ersten Auswärtsspiel im TD Garden.

Die Bolts erwischten einen perfekten Start: Einen hohen Schlenzer ins gegnerische Drittel von Anton Stralman konnte Bruins-Verteidiger Matt Grzelcyk nicht bändigen. Tampas Taylor Johnson übernahm und legte quer auf Ondrej Palat, der schon nach 107 Sekunden zum frühen 1:0 vollstreckte (2.). Kurz darauf klingelte es schon zum zweiten Mal im Kasten von Bostons Goalie Tuukka Rask (33 Saves, 91,7 Prozent Fangquote): Wieder war es Palat, der zum 2:0 abstaubte. Nach nur 199 Sekunden hatte der 27-jährige Tscheche seinen Doppelpack vollendet. "Ein bin einfach glücklich, dass sie reingegangen sind", so Palat. "Eine Zwei-Tore-Führung ist immer schön." Das konnte Verteidiger Ryan McDonagh nur bestätigen: "Über so einen Start kannst du dich nicht beschweren. Das hat jeden sofort ins Spiel gebracht."
Ein intensives erstes Drittel (14:19 Schüsse) war damit aber noch nicht beendet: Die Bruins kamen durch Patrice Bergeron wieder auf 1:2 heran, als dieser in einem Durcheinander im Slot am schnellsten reagierte und den Puck über die Linie bugsierte. Lightning-Rookie Anthony Cirelli bekam den Rebound auf seinen eigenen Schuss und stellte auf 3:1 (17.). Es war der erste NHL-Playoff-Treffer überhaupt für den 20-jährigen Kanadier. "Nach ihrem Tor hatten sie ein wenig Momentum, aber wir haben nicht aufgesteckt. Wir haben uns weiter an unseren Gameplan gehalten, was ziemlich wichtig war", sagte Cirelli.
Im zweiten Abschnitt gab es dann keine Tore zu sehen. Sowohl Rask als auch Gäste-Goalie Andrei Vasilevskiy (28 Saves, 96,6 Prozent Fangquote) wussten zu glänzen. Auch im dritten Durchgang dauerte es bis zur letzten Minute, ehe Bolts-Kapitän Steven Stamkos noch einmal die Torlampe anknipste: Sein Schuss ins leere Tor brachte den 4:1-Endstand zu Gunsten von Tampa Bay (60.).
"Das sind alles wichtige Spiele. Boston hat zum Auftakt ein Spiel bei uns gestohlen, also mussten auch wir ein Auswärtsspiel gewinnen und das haben wir jetzt geschafft", analysierte Bolts-Coach Jon Cooper.
"Wir haben schon früh ein paar Fehler gemacht. Davon konnten wir uns leider nicht mehr erholen. Aber wir hatten ein paar gute Aktionen während des Spiels und ihr Torwart hat ein paar gute Paraden gezeigt. So läuft es manchmal", resümierte Bruins-Stürmer Brad Marchand.
Damit drehten die Lightning einen 0:1-Serienrückstand in eine 2:1-Führung. Spiel 4 steigt in der Nacht von Freitag auf Samstag (1 Uhr, MESZ) erneut in Boston.