Man muss allerdings den Ducks Respekt zollen, denn immerhin hielt das Schlusslicht der Western Conference das Spiel zum Ende des ersten Drittels mit einem 1:1 offen. Das schaffen nicht viele Teams in St. Louis. Andererseits war bereits mit dem 1:0 der Blues durch Alexander Steen nach 7:53 Minuten fast sicher, dass die Blues zumindest einen Punkt mitnehmen würden. Die Statistik der Blues, wenn sie das erste Tor in einem Spiel erzielen, lautet 21-0-5. Sie sind das einzige Team, das in dieser Saison nie leer ausging, wenn es das erste Tor erzielt.
Gegen die Ducks sorgten sie im zweiten Drittel schnell dafür, dass die Welt im Enterprise Center wieder ihre Ordnung hatte. Tyler Bozak traf nach 2:21 Minuten im Mittelabschnitt und Schwartz erhöhte in der 30. Minute im Powerplay. Ivan Barbashev sorgte dann im letzten Drittel für noch klarere Verhältnisse.
"Wir haben in der Kabine miteinander gesprochen, sind ins zweite Drittel gegangen und haben unser Spiel durchgezogen", zeigte sich Trainer Craig Berube mit seinem Team zufrieden. "Wir haben die Scheibe schnell nach vorne gebracht, haben hart gearbeitet und sie zermürbt. So habe ich das gesehen. Reihe für Reihe kam auf das Eis, alle haben am selben Strang gezogen und gute Arbeit geleistet."
Die Erfolgsserie der Blues auf eigenem Eis ist durch starke Leistungen in allen Bereichen hoch verdient. In den neun Siegen in Folge haben die Blues ein Torverhältnis von 36:15 erarbeitet, treffen also im Durchschnitt vier Mal pro Spiel und kassieren nur 1,67 Tore pro Partie. Seit dem Start der Serie mit einem 4:2-Sieg gegen die Vegas Golden Knights am 12. Dezember verwerteten sie 28,6 Prozent aller Powerplays und blieben in 91,3 Prozent der Unterzahlsituationen ohne Gegentor.
Folge uns auf [Facebook und Twitter für exklusiven Inhalt und NHL-Neuigkeiten!]
Wie Schwartz und Berube nach dem Sieg gegen die Ducks betonten, basieren diese Werte und der Erfolg der Blues nicht auf den Spitzenleistungen einzelner Spieler. Bei den Blues spielt sich kein Spieler in den Vordergrund wie Alex Ovechkin und John Carlson bei den Washington Capitals, Nathan MacKinnon bei den Colorado Avalanche, oder Leon Draisaitl und Connor McDavid bei den Edmonton Oilers. Kein Spieler der Blues erzielte in den neun Heimsiegen mehr als neun Punkte, dieser Bestwert gelang Brayden Schenn (ein Tor, acht Assists) und Robert Thomas (drei Tore, sechs Assists). Bester Torschütze ist David Perron mit sechs Treffern. Dafür punkteten 19 von 22 eingesetzten Spielern und 16 verschiedene Spieler erzielten Tore.
Über die gesamte Saison gesehen ist Perron in Heimauftritten mit 21 Punkten (13 Tore, acht Assists) aus 24 Spielen der beste Scorer der Blues, was ligaweit den 40. Platz bedeutet. Zählt man die Auswärtsspiele dazu, führt Perron die Blues mit 46 Punkten (20 Tore, 26 Assists) in 47 Spielen an. Der beste Scorer des Tabellenführers liegt im ligaweiten Vergleich damit auf Rang 16.