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NHL.com/de geht jeden Donnerstag in der Saison 2020/21 auf das am Samstag oder Sonntag zur Primetime in Europa stattfindende NHL Europa-Spiel der Woche besonders ein.a

Am Sonntag um 18.30 Uhr MEZ (live bei Sport1+, DAZN, NHL.tv) treten im United Center von Chicago die gastgebenden Chicago Blackhawks gegen die Detroit Red Wings an. Es ist das an diesem Wochenende ausgestrahlte NHL Europa-Spiel der Woche für Deutschland und Österreich. In der Schweiz wird am Samstag um 20 Uhr MEZ (live bei blue, NHL.tv) Columbus Blue Jackets gegen die Tampa Bay Lightning gezeigt.
Die Blackhawks hoffen im zweiten Spiel gegen die Red Wings auf den zweiten Sieg der Saison. Am Freitag schlugen sie Detroit mit 4:1 und holten so ihren ersten Sieg der Saison. Sie stehen mit drei Punkten aus fünf Spielen (1-3-1) auf Rang sieben der Discover Central Division, nur die Dallas Stars, die erst ein Spiel absolvierten, liegen hinter ihnen. Jetzt folgt das zweite Divisionsduell zwischen den rivalisierten Original Six Teams Chicago und Detroit, seitdem die Red Wings 2013 in die Eastern Conference gewechselt waren. Die Zuschauer an den Bildschirmen erwartet ein hart umkämpftes Traditionsduell.
DIE SCHLÜSSEL DES SPIELS
1. Abwehr der Blackhawks muss besser arbeiten
Mit 4,2 Gegentoren pro Spiel verfügt Chicago über die zweitschwächste Abwehr der Liga. 21 Mal landete der Puck in den ersten fünf Spielen im Tor der Blackhawks, einer der Hauptgründe für die enttäuschende Ausbeute in den bisherigen Spielen gegen die Tampa Bay Lightning und Florida Panthers. Sie setzten mit Collin Delia, Malcolm Subban und Kevin Lankinen drei Torhüter in den fünf Spielen ein, von denen nur Lankinen erfolgreich war. Er hat mit 90,2 Prozent die beste Fangquote der drei. Zum Vergleich: Bei den Red Wings kommt Jonathan Bernier auf 92,7 Prozent, Thomas Greiss auf 91,8 Prozent.

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Die Aufgabe der Torhüter wird allerdings dadurch erschwert, dass nur fünf Teams mehr Torschüsse pro Spiel zuließen als Chicago (34). Genau da muss sich etwas ändern. Die Abwehr um Veteran Duncan Keith muss einen Weg finden die Torhüter zu entlasten, ansonsten drohen gegen die Red Wings die nächsten Niederlagen.
2. Red Wings brauchen mehr Tiefe im Angriff
Für ein Team, dass vergangene Saison abgeschlagen am Tabellenende stand, ist die Ausbeute der Red Wings von zwei Siegen und vier Punkten in vier Spielen überraschend gut. Das liegt zum einen an einer stabilen Abwehr und guten Leistungen der Torhüter Greiss und Bernier, zum anderen an den ersten beiden Reihen, die für alle zehn Tore der Red Wings verantwortlich sind. Auf Dauer braucht Detroit Tore aus den hinteren Reihen. Dabei werden vor allem Vladislav Namestnikov und die beiden erfahrenen Center Valtteri Filppula und Luke Glendening gefragt sein. Finden die Blackhawks einen Weg die Topscorer Bobby Ryan (4 Tore), Dylan Larkin (3 Tore, 2 Assists), Tyler Bertuzzi und Anthony Mantha (je 1 Tor, 2 Assists) in Schach zu halten, droht wie bei der 3:0-Auftaktniederlage gegen die Carolina Hurricanes ein Shutout, wenn der Rest der Mannschaft nicht mehr Torgefahr entwickelt.

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3. Special Teams und Disziplin können entscheidend sein
Wenn es einen Bereich gibt, in dem die Blackhawks bis jetzt glänzen, dann ist es das Powerplay. Sie waren zwölf Mal in Überzahl und erzielten dabei sieben ihrer 13 Tore. Mit einer Quote von 41,2 Prozent stehen sie auf dem dritten Platz. Die Red Wings schlugen sich in Unterzahl vor dem ersten Spiel gegen Chicago ordentlich, bei elf Gelegenheiten blieben sie neun Mal ohne Gegentor, was einer Quote von 81,8 Prozent entspricht. Nach zwei Gegentoren in Unterzahl am Freitag sank die Quote auf 75 Prozent.
Die Unterzahl der Blackhawks ist hingegen ein Sorgenkind für Trainer Jeremy Colliton. Chicago war bereits 20-mal in Unterzahl und kassierte dabei fünf Gegentore, die Quote von 75 Prozent bedeutet Platz 21. Allerdings lässt Detroits Powerplay zu Wünschen übrig. Bei zwölf Chancen viel nur ein Tor, eine Quote von 8,3 Prozent. Gegen die schwache Unterzahl der Blackhawks könnte sich das ändern.
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Beide Teams sollten bei diesen Statistiken Strafen vermeiden. Gelingt ihnen das nicht, könnten die Special Teams schnell zum entscheidenden Faktor werden.
BLACKHAWKS GEWINNEN, WENN …
sie es schaffen gegen die ersten beiden Reihen der Red Wings eine stabile Abwehr zu stellen und sie dazu verleiten Strafen zu nehmen. Eine harte Spielweise könnte das provozieren und Chicago die Chance geben im Powerplay zu Toren zu kommen.
RED WINGS GEWINNEN, WENN …
sie diszipliniert bleiben und ihre besten Stürmer weiterhin treffen. Gegen die schwache Abwehr der Blackhawks haben sie im Spiel fünf gegen fünf Vorteile, strahlen mehr Torgefahr aus und sind im Tor besser besetzt.