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Blackhawks im neuen Look haben noch zu tun

Die jungen Stützen hatten Probleme bei der Saisoneröffnungsniederlage gegen die Blues

von Nicholas J. Cotsonika @cotsonika / NHL.com Kolumnist

CHICAGO - Das sind nicht mehr dieselben Chicago Blackhawks. Das stach einen sofort ins Auge, von der Zeremonie vor Spielbeginn über die gesamte Partie, die sie am Mittwoch im United Center zum Auftakt der regulären Saison mit 2-5 verloren.

Die Hauptscheinwerfer waren ausgeschalten, Mann für Mann betraten sie im Spotlight das Eis. Die LED-Lichter der Armbänder, die an die 21.729 Fans verteilt wurden, blinkten. Sie liefen über das alte Logo am Mittelbully, stellten sich an der blauen Linie in Reihe auf und hörten der wuchtigen US-Nationalhymne zu.

Mit von der Partie waren gepriesene Veteranen der Meistermannschaften aus den Jahren 2010, 2013 und 2015: Jonathan Toews, Patrick Kane, Marian Hossa, Duncan Keith, Brent Seabrook. Andere hatten sich schon ein oder zwei Stanley Cup Ringe verdient: Corey Crawford, Brian Campbell, Marcus Kruger.

Und da waren die Rookies, sechs an der Zahl, wovon vier ihr NHL-Debüt gaben. Keiner hatte eines wie Auston Matthews, der Nr. 1 Pick vom NHL Draft 2016, der mit vier Toren bei seinem ersten Auftritt für die Toronto Maple Leafs, einer 4-5 Overtimeniederlage gegen die Ottawa Senators, einen Rekord der modernen Ära aufstellen konnte.

Da waren die Stürmer Ryan Hartman, 22, und Vinnie Hinostroza, 22, die vergangene Saison die meiste Zeit in der American Hockey League verbracht hatten. Stürmer Tyler Motte, 21, und Nick Schmaltz, 20, spielten in der NCAA und die Verteidiger Gustav Forsling, 20, aus der Schwedischen Hockey League sowie Michal Kempny, 26, der aus der Kontinental Hockey League kam.

 

Das Torschussverhältnis lautete am Ende 34-19 zu Ungunsten der Blackhawks, darunter 20-11 Torschüsse bei nummerischem Gleichgewicht auf dem Eis, und die Rookies bekamen nur wenig Eiszeit. Keiner der Verteidiger kam auf 19 Minuten: Kempny 18:44, Forsling 15:29. Nur ein einziger Stürmer kam auf neun Minuten: Motte 12:16, Schmaltz 8:51, Hartman 8:33, Hinostroza 7:47.

Es war nicht nur die Schuld der Rookies. Die Special Teams taten das Ihrige dazu: Die Bilanz der Blackhawks lautete im Powerplay 1-4 und im Penalty Killing 2-5. Kein Rookie stand in den Überzahlformationen. Nur Motte und Kempny spielten bei Unterzahl und keiner war bei den Powerplaytoren auf dem Eis. Die Blackhawks gerieten früh im dritten Drittel in Rückstand. Trainer Joel Quenneville ließ nun weniger Reihen aufs Eis.
 
Verteidiger Trevor van Riemsdyk machte keinen guten Eindruck in der ersten Verteidigungsreihe und zog zwei Strafzeiten. Stürmer Jordin Tootoo, der als Free Agent verpflichtet wurde, spielte in der vierten Reihe nicht gut und wurde auch nicht in der dritten Reihe eingesetzt. Er bekam mit 4:26 Minuten die wenigste Eiszeit.

Zwei der Rookies brachten die Blackhawks im zweiten Drittel mit 2-1 in Front, als sich Motte mit einem Assist seinen ersten NHL-Punkt verdiente und Hartman zu seinem ersten NHL-Tor kam.

"Ich denke jeder hat die Verantwortung für diese Vorstellung", sagte Toews. "Das beginnt bei den erfahrenen Jungs, die wissen was von diesem Team erwartet wird. Dementsprechend müssen wir den Weg vorgeben und die Akzente setzen. Und das haben wir nicht gut genug getan. Ich glaube jeder ist verantwortlich."

Es unterstreicht welcher Herausforderung die Blackhawks gegenüberstehen. Nachdem sie 2010 den Cup gewonnen haben, behielten sie den Kern und tauschten den halben Kader aus um dem Salary Cap gerecht zu werden. Sie bauten darum herum einen neuen Kader auf und gewannen den Cup erneut 2013. Der nächsten Umstrukturierung folgte der Gewinn 2015. Nun müssen sie das erneut durchziehen.

Diesmal könnte es um einiges schwieriger werden. Toews, Kane, Hossa, Keith, Seabrook, Crawford und Niklas Hjalmarsson, der am Samstag eine Suspendierung wegen Unerlaubten Körperangriffs absaß, belasten zusammen den Salary Cap mit $48,788 Millionen. Das sind zwei Drittel der $73 Millionen Gehaltsobergrenze. Da bleibt nicht viel Spielraum zur Umstrukturierung. Und es ist ein Grund warum am Mittwoch ein Drittel der Spieler Rookies waren.

Die Erfahrenen müssen gesund bleiben, das Team tragen und als Beispiel für die Rookies vorangehen. Toews, Kane, Keith, Seabrook und Crawford müssen auf dem höchsten Level spielen. Hossa, dessen Punktausbeute über die letzten drei Jahre zurückgegangen ist, muss sich im Alter von 37 Jahren noch einmal steigern. Kruger mag zwar ein Defensivspezialist sein, doch nun steht er als Center in der dritten Sturmformation und ist nicht mehr Center der vierten Reihe. da muss offensiv mehr kommen. Vergangene Saison erzielte er in 41 Spielen kein einziges Tor.

Die Rookies müssen weiter wachsen und womöglich etwas Last von den Schultern der Erfahrenen nehmen.

"Man darf nicht nur glücklich sein, dass man hier dabei ist", sagte Motte. "Man muss hart arbeiten, sich seinen Platz und Respekt verdienen."

Bis jetzt hat Quenneville die ersten zwei Reihen mit erfahrenen Spielern besetzt und in seiner dritten und vierten Reihe vier Rookies. Kempny bildet das zweite Verteidigerpaar mit Seabrook, Forsling das dritte mit Campbell. Vor dem Spiel hat er noch davon gesprochen, dass sich die jungen Spieler zeigen können, dass sie somit auch Gelegenheit haben werden in den Reihen nach oben zu rutschen. Nach der Partie sagte er: "Wir möchten, dass jeder etwas häufiger spielt und unsere Topjungs nicht so viel."

Das würde bedeuten, dass man Anlaufschwierigkeiten erwartet und sie akzeptiert.

"Wir möchten sicher gehen, dass wir von Beginn an bis zum Ende den richtigen Weg einschlagen", sagte Quenneville. "Es gibt definitiv Lernprozesse und wir werden Fehler akzeptieren und hart arbeiten. Denn nur so kannst du besser werden."

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