Fleury_block

Die Vegas Golden Knights haben am Freitagabend (Ortszeit) in Spiel 5 der Serie gegen die San Jose Sharks wieder das gezeigt, was sie am besten können: Ihre eigene Festung verteidigen. Dafür brauchten die Knights einen guten Start am Anfang sowie einen überragenden Goalie Marc-André Fleury vor allem am Ende der Partie, die Vegas schlussendlich mi 5:3 für sich entschied. Somit führen die Golden Knights in der 2. Runde der Stanley Cup Playoffs 2018 mit 3:2 und brauchen nur noch einen Sieg fürs Weiterkommen.

Vor allem zu Hause sind die Golden Knights nur schwer zu schlagen. In Spiel 5 zeigte sich Vegas wieder giftiger, schneller und aggressiver beim Forecheck. Diese Überlegenheit drückte sich auch an der Zahl der Schüsse (15:7 im ersten, 13:10 im zweiten) aus und mündete in einem komfortablen 3:0-Vorsprung dank der Tore von James Neal (20.), Alex Tuch (25.) und Erik Haula (29.). "In den ersten 40 Minuten haben wir nichts hinbekommen", schimpfte Sharks-Stürmer Tomas Hertl. "In den letzten drei Spielen haben wir großartig gespielt: Schnell, ohne Puckverluste und wir haben ihnen nicht viele Chancen gelassen. Heute haben wir wieder jeden Zweikampf in der neutralen Zone verloren."
Ähnliches: [Vegas holt Serienführung durch 5:3-Sieg zurück]
Nachdem Tuch Anfang des dritten Durchgangs gar noch auf 4:0 für Vegas erhöhte, schein Spiel 5 bereits entschieden (49.). Doch San Jose bekam durch ein Powerplay, in dem Kevin Labanc traf (50.), einen Fuß in die Tür - und ließ Tore durch Hertl (52.) und Mikkel Boedker (56.) folgen. Plötzlich stand es nur noch 3:4 aus Sicht der Fins, die nun aus allen Geschützen feuerten (13:11 Schüsse im dritten Abschnitt). "Sie schießen ein Tor und treffen danach gleich wieder und dann ändern sich die Dinge plötzlich. Daraus werden wir lernen", sagte Neal. "Im dritten Drittel haben wir ein bisschen nachgelassen, haben ihnen zu viel Zeit, Platz und Chancen gelassen", analysierte Tuch und forderte: "Da müssen wir aggressiver bleiben."
Dass San Jose nicht noch zum Ausgleich kam, hatten die Golden Knights ihrem Goalie Marc-André Fleury zu verdanken, der erneut stark aufspielte (27 Saves, 90 Prozent Fangquote) und in der Drangphase der Sharks dem Druck standhielt. "Es ist am Schluss ein bisschen interessanter geworden - vielleicht ein bisschen interessanter, als wir wollen", so Fleury. "Wir haben uns darauf ausgeruht, die Führung zu verteidigen. Aber wir haben weiterhin gut verteidigt und hart gespielt."

Ein Schuss ins leere Tor von Jonathan Marchessault brachte schließlich den 5:3-Endstand für die Knights (59.) - und jede Menge Erleichterung. "Ich bin schon ein bisschen nervös geworden", lächelte Stürmer Perron hinterher. Die T-Mobile Arena tobte nach der Schlusssirene einmal mehr und bleibt für andere Teams nach wie vor eine schier uneinnehmbare Festung (6-0-1 in den Playoffs). "Das Publikum war sofort da: Es war laut und es hat Spaß gemacht", sagte Fleury zur besonderen Atmosphäre auf heimischen Eis.
Nun geht es am Sonntag für Spiel 6 wieder nach Kalifornien in den Shark Tank. Können die Knights die Serie auch auswärts entscheiden? "Wir wollen es im nächsten Spiel beenden", stellt Perron unmissverständlich klar, weiß aber auch: "Es wird nicht leichter. Sie sind ein gutes Team mit viel Erfahrung und sie spielen hart."