VAN@NSH: Josi bedient Johansen beim Führungstreffer

Bei den Nashville Predators herrscht nach dem Erfolg gegen die St. Louis Blues große Erleichterung. Mit dem 4:2 am Samstag beim amtierenden Stanley Cup Champion beendeten sie eine Negativserie von sechs sieglosen Partien hintereinander. "Ein Spiel zu gewinnen macht eindeutig mehr Spaß als eines zu verlieren", fasste Kapitän Roman Josi die Stimmungslage der Mannschaft nach dem Auftritt im Enterprise Center zusammen.

Der Berner gehörte einmal mehr in dieser Saison zu den besten Akteuren seines Teams. Schon nach wenigen Sekunden assistierte er beim wichtigen Führungstreffer durch Filip Forsberg. Auch im weiteren Verlauf der Partie kurbelte der Blueliner die Offensive der Predators kräftig an. Neben seinem Scorerpunkt standen für ihn am Ende sechs Torschüsse und ein Plus-Minus-Wert von +3 zu Buche. Mit 27:58 Minuten, davon 3:11 im Powerplay und 3:54 im Penalty Killing, hatte er darüber hinaus mit Abstand die meiste Eiszeit aller Feldspieler an diesem Abend zu verzeichnen.
Durch den Assist untermauerte Josi seine Führung in der teaminternen Scorerwertung. Nach 22 Einsätzen hat er 22 Punkte (7 Tore, 15 Vorlagen) auf dem Konto. Zweiter ist Ryan Ellis mit 18 Zählern (3 Tore, 15 Vorlagen). Auf dem dritten Platz folgt Matt Duchene mit 17 Punkten (6 Tore, 11 Vorlagen).

CHI@NSH: Josi mit einem kräftigen Schuss beim 100.

"Durch unseren Treffer gleich beim ersten Shift und den zwei weiteren Toren im ersten Drittel hatten wir das Momentum im Spiel auf unserer Seite", meinte Josi. Seiner Ansicht nach war der doppelte Punktgewinn jedoch nicht nur auf die starke Offensivleistung zurückzuführen, die sich in den insgesamt 43 Torschüssen manifestierte, sondern auf eine gute Darbietung in allen Bereichen. "Juuse (Saros - d. Red.) hat ein paar Mal großartig gehalten und auch sonst haben wir in der Defensive hart gearbeitet", betonte er.
Für Trainer Peter Laviolette war der Sieg ebenfalls Balsam auf die Seele. "Die Jungs haben eine Menge investiert. Wir waren über das gesamte Spiel hinweg sehr beständig und sind dafür belohnt worden. Das ist eine feine Sache", lautete seine Einschätzung. Ein besonderes Lob hatte der Coach für Mathieu Olivier parat. Der Rookie verbuchte beim 3:1 von Colton Sissons seinen ersten Scorerpunkt in der NHL. "Er war richtig gut drauf und sich eine Reihe von Tormöglichkeiten erspielt. Mit seiner körperbetonten Spielweise ist er genau der Typ, den wir brauchen", würdigte er den Flügelstürmer, der zum dritten Mal für Nashville auflief.
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Glücklich über den Triumph zeigte sich auch Austin Watson, der zwei Vorlagen dazu beigesteuert hatte. "Wir wollten diesen Sieg unbedingt und haben ihn bekommen. Das war gar nicht so einfach bei der schwierigen Ausgangslage vor dem Spiel", sagte er. Zugleich richtete er den Blick nach vorne. "Wir dürfen es jetzt nicht dabei bewenden lassen, sondern müssen versuchen, jeden Abend eine solche Leistung abzurufen."
Der Blick auf die Tabelle gibt Watson recht. Trotz des Erfolges sind die Predators noch ein ganzes Stück von den Plätzen entfernt, die zur Teilnahme an den Stanley Cup Playoffs berechtigen. Der Rückstand auf die Winnipeg Jets, die den dritten Rang in der Central Divison einnehmen, beträgt sechs Punkte. Drei Zähler fehlen auf die zweite Wildcard in der Western Conference, die derzeit die Vegas Golden Knights in ihren Händen halten. Allerdings ist das Tabellenbild schief, da sämtliche Konkurrenten im Westen mehr Begegnungen ausgetragen haben als die Predators.
Um den Anschluss an die Playoff-Zone herzustellen, muss sich die Mannschaft trotzdem strecken, denn die nächsten Aufgaben haben es in sich. Am Montag kommt es in der Bridgestone Arena gleich zum nächsten Aufeinandertreffen mit den Blues. Josi geht davon aus, dass sich die Vertretung aus St. Louis umgehend für die erlittene Heimniederlage revanchieren will und deshalb beim Gastspiel in Nashville bis in die Haarspitzen motiviert ist. "Natürlich dürfen wir unseren Sieg ein wenig genießen. Aber ich denke, dass unser Duell am Montag noch härter wird", sagte er.

NSH@DET: Duchene trifft in Überzahl im Nachfassen

Nach den Blues empfangen die Predators am Mittwoch die Vegas Golden Knights. Am Samstag und Sonntag folgen zwei Auswärtsspiele bei den Carolina Hurricanes und den Florida Panthers.
Ob Stürmer Viktor Arvidsson bei diesen wichtigen Partien dabei sein kann, ist unklar. Der Angreifer schied ausgerechnet in seinem 300. NHL-Spiel mit einer Verletzung im unteren Körperbereich aus. Sollte er nicht zur Verfügung stehen, wäre dies ohne Frage eine Schwächung für die Predators.