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NHL.com/de geht jeden Donnerstag in der Saison 2020/21 auf das am Samstag oder Sonntag zur Primetime in Europa stattfindende NHL Europa-Spiel der Woche besonders ein.

WICHTIGER HINWEIS: Die Partie St. Louis gegen Colorado wurde verschoben, stattdessen spielen die Blues zur selben Zeit gegen die Arizona Coyotes!
Am Samstag um 21.00 Uhr MEZ (live bei Puls 24, Sport1+, NHL.tv)treten im Enterprise Center von St. Louis, Missouri, die gastgebenden St. Louis Blues gegen die Colorado Avalanche an. Es ist das an diesem Wochenende ausgestrahlte NHL Europa-Spiel der Woche präsentiert von SAP für Österreich, wird aber auch in Deutschland übertragen.
Am Sonntag ebenfalls um 21.00 Uhr MEZ folgt mit der Partie Columbus Blue Jackets gegen die Carolina Hurricanes (live bei Sport1+, Blue Sport, NHL.tv)das NHL Europa-Spiel der Woche präsentiert von SAP für Deutschland und die Schweiz.
Erster gegen Zweiten in einer Division verspricht viel Spannung und dass es kaum vorhersehbar sein dürfte, wie das Spiel am Samstag ausgehen wird, zeigten bereits die beiden ersten Partien der Avalanche und Blues in dieser Saison gegeneinander.
Zum Saisonauftakt trafen sich die Protagonisten in Denver zu einem Doppelpack. Die erste Begegnung gewannen die Blues im Ball Center relativ souverän mit 4:1, ehe Colorado zwei Tage später mit einem deutlichen und beeindruckenden 8:0 zurückschlug.
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DIE SCHLÜSSEL DES SPIELS
1. Special Teams für beide Teams wichtig
Sechs Powerplay-Tore erzielten die Avalanche beim erwähnten deutlichen Erfolg gegen die Blues im zweiten Saisonspiel. Dieses Zeichen dürfte den Blues eine Warnung sein, wenngleich das Überzahlspiel von Colorado seitdem etwas an Schrecken verloren hat. Die Avalanche belegen im Powerplay mit einer Erfolgsquote von 26,9 Prozent den 9. Platz in der Liga. In Unterzahl sind sie aber mit 89,7 Prozent abgewehrter Versuche der Gegner das Spitzenteam. Hinter gut agierenden Abwehrreihen steht ein bisher überragender Philipp Grubauer zwischen den Pfosten und erweist sich als Bollwerk. Mit 2,18 Gegentoren im Schnitt verfügt Colorado über die drittbeste Abwehr und Grubauer liegt in den Torhüterstatistiken mit seinem Gegentorschnitt von 1,67 pro Partie unter den Goalies mit mehr als vier absolvierten Spielen ebenfalls vorne. In der Fangquote liegt er mit 93,4 Prozent knapp hinter Kevin Lankinen von den Chicago Blackhawks (93,5 %).
Die Special Teams der Blues sind ihr großer Schwachpunkt, obwohl sie mit 15 Punkten (7-2-1) die Honda West Division vor den punktgleichen Avalanche (7-3-1) anführen. In Unterzahl liegen sie mit 69,8 Prozent auf dem 28. Platz und im Powerplay kommen sie auf 12,5 Prozent, was gleichbedeutend mit dem 25. Platz ist. Für den Anspruch eines Spitzenteams sind beide Werte zu schlecht und bedürfen dringend der Verbesserung.

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2. Avalanche benötigen Kadertiefe wegen Verletzungspech
Das Verletzungspech hat Colorado schon häufiger übel mitgespielt. Während sie der Misere am Ende der regulären Saison 2019/20 ganz gut trotzen konnten, reichte es in den Stanley Cup Playoffs in der zweiten Runde gegen die Dallas Stars (3:4) nicht, um weiter in Richtung Stanley Cup vorzustoßen.
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Die Saison 2020/21 ist erst knapp drei Wochen jung und schon wieder fehlen zahlreiche Leistungsträger. Letzter im Bunde war Topscorer Nathan MacKinnon, der mindestens eine Woche fehlen wird. Mit den Stürmern Pierre-Edouard Bellemare (Unterkörper) und Matt Calvert (Oberkörper), dem Torhüter Pavel Francouz (Unterkörper), sowie den Verteidigern Erik Johnson (Oberkörper) und Devon Toews (Unterkörper) sind weitere wichtige Akteure noch mindestens eine Woche außer Gefecht.
Die Tiefe im Kader hat diese Probleme bisher gut aufgefangen, doch mit den Spielen gegen St. Louis am Samstag und Sonntag steht dem Ganzen eine wichtige Bewährungsprobe bevor. Spieler aus den hinteren Reihen müssen zeigen, dass sie die entstandenen Lücken auch gegen ein Spitzenteam, wie es die Blues zweifelsohne darstellen, schließen können.
3. Torhüterduell Binnington gegen Grubauer
Jordan Binnington im Tor der Blues hat mit 91,8 Prozent Fangquote und im Schnitt 2,55 Gegentoren pro Spiel schlechtere Werte als der deutsche Grubauer, doch dem 27-jährigen Kanadier hängen immer noch zwei schlechtere Partien zum Beginn, unter anderem beim besagten 0:8 in Denver nach. Mittlerweile hat er sich gesteigert und zuletzt vier Siege in Folge mit einer Fangquote von 92,2 Prozent eingefahren.
Gerade bei starken Offensivreihen wie sie die Blues und die Avalanche aufbieten, kommt viel auf die Torhüter an, wie ein Spiel letztendlich ausgeht. Sowohl Binnington, als auch Grubauer gehören ohne Zweifel zur Elite der NHL. Beide sind Gewinner des Stanley Cups. Grubauer, zwar nur als Backup im Jahre 2018 mit den Washington Capitals, und Binnington als Starter mit St. Louis in 2019, als er zum damaligen Jahresbeginn wie Phoenix aus der Asche stieg und mit starken Leistungen seine Mannschaft bis zum ultimativen Erfolg im Sommer antrieb.
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BLUES GEWINNEN, WENN …
Sie ihre Geschwindigkeit gepaart mit ihrer Leidenschaft einbringen können und sie andererseits den Avalanche durch ihre Verbissenheit und körperliche Präsenz die Lust am Spielen nehmen können.
AVALANCHE GEWINNEN, WENN …
Sie sich mit ihren starken Special Teams durchsetzen und profitieren, sprich entsprechendes Kapital, also Tore daraus generieren und ihr schnelles Spiel auch gegen aggressive Blues auf das Eis bringen können. Ein Grubauer, weiterhin in Topform, wäre sicher hilfreich.