Außer Ryan Suter gibt es noch mehr Verteidiger die Free Agents werden
von Sean GentilleAlle möchten Ryan Suter.
Zum Unglück aller Mannschaften, die auf der Suche nach einem guten
Verteidiger des Jahres 2012 sind und der auch noch Free Agent wird, gibt
es nur einen. Der 27-jährige All-Star, der neben Shea Weber bei den
Nashville Predators, verteidigte, teilte Anfang des Monats GM David Poile
mit, dass er plant ab 1. Juli den Spielermarkt zu testen.
"Wenn sich in naher Zukunft nichts ändert, dann wird er sich ab 1. Juli
auf dem Markt umsehen," sagte Poile auf einer Pressekonferenz per Telefon.
"Wir bleiben aber fortlaufend in Kontakt mit ihm und ich hoffe natürlich,
dass er keine überschnelle Entscheidung treffen wird, so wie er es mir vor
einer Woche bestätigt hat. Wir werden auch noch einige Gespräche
miteinander führen, nachdem er mit verschiedenen Mannschaften verhandelt
hat."
Poile hat die Hoffnung trotz alledem noch nicht verloren.
"Ich sehe unsere Chancen gar nicht so schlecht. Ich glaube weiterhin, dass
Ryan bei uns das findet, was er sich von einem Team wünscht." Den
Optimismus, dass er wieder bei uns unterschreibt, werde ich behalten,"
meinte Poile.
Ungeachtet seines Optimismus ist Poile klar, dass er auf die Entscheidung
über den Verbleib keinen Einfluss mehr hat. Am 1. Juli kann es Wahrheit
werden, dass Suter Nashville verlässt. General Manager, die nicht an Suter
interessiert sind, aber ihre Defensive verstärken möchten, haben folgende
Alternativen:
Der 35 Jahre alte Tscheche, zuletzt Partner des Norris Trophy Finalisten
Erik Karlsson, wird wahrscheinlich die Ottawa Senators verlassen.
"Wir bleiben an ihm dran", gab Bryan Murray zu Beginn des Monats kund und
fügte hinzu. "Von ihm selbst habe ich nichts mehr gehört. Vor dem
Saisonende hatte ich mit seinem Agenten (Rich Evans) gesprochen und ihm
auch unterbreitet, was es alles zu Bedenken gibt. Seitdem hat er sich
nicht mehr bei mir gemeldet."
Kubas Zeit bei den 'Rot-Schwarzen' ist vorbei, auch weil Murray mit
Karlsson einen neuen Vertrag aushandeln musste. Berichtet wurde, dass
Karlsson am Dienstag einen mit $45,5 Millionen dotierten 7-Jahres Vertrag
abgeschlossen hat. Kuba verdiente $3,7 Millionen in der Saison 2011/12 und
Murray bestätigte, dass Ottawa nicht gewillt sei dies erneut zu zahlen.
"Es geht ihm um sein Geld," sagte Murray. "Ich denke er wird versuchen,
weiterhin das zu verdienen, was er bisher auch bei uns bekommen hat und
ich bin nicht bereit soweit zu gehen.
So weit, so gut. Was kann der 1,93m große und 102 kg schwere Kuba
anbieten? In der Spielzeit 2011/12 brachte er es auf sechs Tore, 26
Vorlagen und einen +/-Wert von 26. Gar nicht so schlecht für einen
Spieler, für den die Saison 2010/11 mit einem Beinbruch begonnen hatte und
der dann nicht mehr zu seiner Form zurück gefunden hatte. Unstrittig hatte
Karlsson maßgeblichen Einfluss auf dessen erfolgreiches Comeback. Der
22-Jährige war nicht nur einfach punktbester Verteidiger, sondern mit 19
Toren und 59 Assists elftbester Scorer der Liga.
Kuba liebt zwar nicht das körperbetonte Spiel (53 Hits in 2011/12) aber er
hat ein gutes Stellungsspiel und weiß noch besser seinen Schläger
einzusetzen, was nach Ansicht seines Teamkollegen Sergei Gonchar, sowohl
ihm wie auch seinem Verteidigungspartner zum Erfolg verhilft.
Sobald er merkt, dass Erik nach vorne geht, bleibt er zurück, und wenn er
sieht, dass Erik nicht geht, dann springt er für ihn ein," erzählte
Gonchar im Januar der kanadischen Presse. "Das klappt nur, wenn man
wirklich Spielübersicht hat, seinen Partner versteht und ein Spiel lesen
kann."
Der 37-jährige Salo hat gezeigt, dass er weiterhin ein fähiger Verteidiger
für die zweite Reihe sowie ein Powerplayspezialist ist.
Vergangenes Jahr unterschrieb er am 1. Juli einen mit 2,2 Millionen
honorierten Einjahresvertrag. Salo hatte seine beste Zeit in den
vergangenen Jahren bei den Vancouver Canucks.
Der finnische Verteidiger schoss neun Tore, sieben davon aus dem Powerplay
heraus. Seine beste Ausbeute in den letzten fünf Jahren. Seine
Wettbewerbsfähigkeit und auch sein Zweikampfverhalten waren nicht
berauschend, aber sie genügen, dass er damit zu den besten sechs
Verteidigern eines Teams zählt.
Salo bekam im Durchschnitt mehr als 20 Minuten Eiszeit pro Spiel und blieb
dabei von Verletzungen verschont. In der Saison 2011/12 war dies so nicht
der Fall.
Salo möchte seine Karriere fortsetzen. Darüber hinaus lässt er sich alle
Möglichkeiten offen.
"Das einzige was ich sicher weiß, dass ich irgendwo spielen werde. Wo das
sein wird, sehen wir in der Zukunft," erzählte Salo der Vancouver Province
nach dem Erstrunden-Aus der Canucks gegen die Los Angeles Kings. "Darüber
habe ich mir während der Saison noch keine Gedanken gemacht. Wir werden
sehen."
Die Verpflichtung des 35 Jahre alten Tschechen zur Mitte der letzten
Saison hat sich für die Philadelphia Flyers nicht bezahlt gemacht. Er war
zunächst verletzt und auch im Eastern Conference Halbfinale, das die
Flyers gegen die New Jersey Devils verloren, stand er nicht im Kader.
Dennoch, angenommen er ist mit einer kleinen Gehaltskürzung einverstanden,
kann er eine Verstärkung sein. Vor allem als Rechtsschütze im Powerplay.
Michal Roszival
Das Saisonende hatte für den 33-jährigen Tschechen gute und schlechte
Nachrichten parat. Zunächst schien es so, als hätte er sich nach einem
Beincheck von Kings' Teamkapitän Dustin Brown im entscheidenden fünften
Spiel des Western Conference Finales, das die Kings gewannen, verletzt.
Die Coyotes hatten wegen dieses Checks Brown kritisiert, doch Roszival
beendete die Diskussionen, nachdem er sich keine schwerwiegende
Knieverletzung zugezogen hatte.
Dadurch wird er wieder für diverse Teams zu einer Option. Er hatte eine
ordentliche Anzahl von gewonnenen Zweikämpfen und stand dabei im Laufe der
Saison häufig gegen die zweiten Sturmformationen auf dem Eis.
Mit 38 Jahren wird Spacek nicht mehr zu einem NHL-Team stoßen und dort
diese großen Eiszeiten bekommen, doch er ist ein Führungsspieler und seine
Anwesenheit in der Kabine verstärkt jede Mannschaft. Im Mai erzählte er
der Montreal Gazette, dass der Wechsel im Januar von den letztplatzierten
Montreal Canadiens, bei denen er häufig auf der Tribüne saß, zu den
Carolina Hurricanes wunderbar geklappt hat und wie sehr er die
Kameradschaft mit den jüngeren Spielern zu schätzen weiß.
Und was passiert, wenn kein Anruf kommt?
"Ich bin gesund, ich kann laufen und ich kann Golf spielen."