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Wenn es für die Pittsburgh Penguins brenzlig wird, dann können sie sich auf ihren Kapitän Sidney Crosby verlassen. Nach dem Ausfall von Angreifer Evgeni Malkin erhöhte der 30-jährige Superstar in den vergangenen vier Partien die Schlagzahl, erzielte vier Treffer und gab fünf Torvorlagen. Beim 5:2 am Samstag gegen die Tampa Bay Lightning und dem 5:4 nach Verlängerung am Montag gegen die Philadelphia Flyers verbuchte er jeweils drei Scorerpunkte. Mit seinen überragenden Leistungen in beiden Begegnungen sorgte er dafür, dass sich die Penguins nach zuvor drei Niederlagen wieder in ruhigeres Fahrwasser manövrierten.

Die "Battle of Pennsylvania" in der PPG Paints Arena schien kurz vor dem Ende der regulären Spielzeit zugunsten der Flyers entschieden. Doch dann trat Crosby in Philadelphias Zone voller Entschlossenheit zum Bully an. Er sicherte seinem Team den Scheibengewinn, spielte zurück auf Verteidiger Justin Schultz, dessen Schuss Jake Guentzel zum umjubelten 4:4-Ausgleich über die Linie lenkte. In der anschließenden Verlängerung waren 1:48 Minuten vorüber, als der Kapitän nicht minder beherzt seinen Schläger in eine Granate von Kris Letang hielt und den Puck dadurch spektakulär unter die Latte des Flyers-Gehäuse chippte.
Beim Siegtreffer handelte es sich laut Crosby nicht etwa um ein Zufallsprodukt, sondern um eine einstudierte Variante. "Wir üben das fast jeden Tag. Kris feuerte Schlagschüsse ab und ich versuche sie mit der Schlägerspitze ins Tor abzufälschen. Wir beide spielen nun schon so lange zusammen. Da entwickelt man ein Gefühl, was der andere vorhat", sagte er im Anschluss an die Partie. Für Crosby war es der elfte Overtime-Winner für die Penguins in einem Hauptrunden-Match. Damit zog er mit Klublegende Mario Lemieux und seinem Stürmerkollegen Malkin gleich.

Bereits zwei Tage vorher beim Heimspiel gegen Tampa sprühte der dreifache Stanley-Cup-Gewinner geradezu vor Spielfreude. Mit seiner kontrollierten Scheibenführung und seinem unnachahmlichen Vorwärtsdrang machte er der Lightning-Defensive schwer zu schaffen. Gegen den Spitzenreiter der Atlantic Division schlug der Mann mit der Rückennummer 87 zweimal im Powerplay zu. Einen weiteren Treffer seiner Mannschaft bereitete er vor.
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Mit den neun Zählern aus den zurückliegenden vier Partien steigerte Crosby seine Ausbeute in der laufenden Spielzeit auf 25 Scorerpunkte (10 Tore, 15 Assists) in 26 Einsätzen. Erfolgreicher bei den Penguins ist derzeit nur Phil Kessel, der es bei der gleichen Anzahl von Spielen auf 32 Punkte brachte. An dritter Position der vereinsinternen Rangliste liegt Malkin mit 21 Punkten.
Wie lange der russische Stürmer seiner Mannschaft noch fehlt, ist nach wie vor unklar. Zu Wochenbeginn absolvierte er nur Einzeltraining. Da die Penguins bis Freitag kein Spiel mehr bestreiten müssen, liegt jedoch ein Comeback bereits beim nächsten Auftritt bei den Buffalo Sabres im Bereich des Möglichen. Sollte es für Malkin bis dahin nicht reichen, muss Crosby eben ein weiteres Mal als Torschütze und Vorlagengeber in die Bresche springen.