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Während die Vegas Golden Knights und die Washington Capitals im Stanley Cup Finale, um den begehrtesten Pokal kämpfen, den es im Eishockeysport zu gewinnen gibt, informiert Sie NHL.com/de, damit Sie nichts verpassen. Mit 'Auf 5 Dinge achten' werfen wir diagnostisch einen Blick auf jede Partie.

Es ist das wichtigste Spiel der Saison. Die Washington Capitals und die Vegas Golden Knights treffen am Donnerstag in Spiel 5 des Stanley Cup Finales 2018 in der T-Mobile Arena in Las Vegas aufeinander. Nach drei Siegen in Folge und beim Stand von 3:1, können sich die Capitals mit einem weiteren Sieg ihren ersten Stanley Cup der Franchise-Geschichte sichern. Die Golden Knights werden hingegen alles daran setzen, den Anschluss zu schaffen.
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5 Dinge, auf die wir achten sollten:
Druck
Beim Stand von 3:1 zugunsten der Capitals, stehen beide Mannschaften unter enormen Druck. Washington gewann noch nie den Stanley Cup, der einzige Spieler im Kader, der den Heiligen Gral je stemmen durfte, ist Brooks Orpik. Der Verteidiger gewann den Cup 2009 mit den Pittsburgh Penguins. Eine solche Situation ist nicht leicht für eine Mannschaft, die diese nicht kennt, was auch Kapitän Alex Ovechkin bewusst ist.
"Die meisten unserer Spieler, waren noch nie in so einer Situation", gab der 32-jährige Russe zu. "Ich persönlich versuche nicht zu viel darüber nachzudenken, was gerade passiert und versuche mich einfach auf etwas anderes zu konzentrieren. Aber das ist nicht leicht."
Auch auf den Golden Knights lastet ein hoher Druck. Fehler sind nicht mehr erlaubt, nun muss jedes Spiel gewonnen werden. Doch die Geschichte spricht absolut nicht für das Team aus Nevada. In der NHL-Historie stand es im Finale der Playoffs 33 Mal 3:1. Dabei gelang es nur einmal einem Team die Serie noch zu drehen. 1942 sorgten die Toronto Maple Leafs für die Überraschung. In 31 Fällen gewann das Team, das in Führung lag. Doch die Golden Knights haben bewiesen, dass sie eine Mannschaft für die unmöglichen Aufgaben sind, ein Team, das gerne Rekorde bricht und historische Leistungen vollbringt. Nicht umsonst wurde vor Beginn des Finales auf die Eisfläche projiziert: Willkommen zum Unmöglichen.
Das Bollwerk von D.C.
Die Capitals machten den gegnerischen Stürmern das Leben mit einer simplen Philosophie zur Hölle und erleichterten ihrem Torwart Braden Holtby seine Arbeit damit ungemein: Kommt der Puck nicht bis zum Tor, kann er nicht im Tor landen. In den letzten beiden Partien blockten die Capitals ganze 50 Schüsse, das sind beinahe so viele Schüsse, wie die Golden Knights auf das Tor von Braden Holtby brachten (52).

Mit einer solchen Leistung und Aufopferungsbereitschaft der Capitals, egal ob bei den Verteidigern, den Stürmern der vierten Reihe, oder Star Alex Ovechkin, ist es schwierig für die Golden Knights Tore zu erzielen. Sie müssen einen Weg finden, eine freie Schussbahn zu bekommen, wenn sie einen Spitzentorhüter, wie Holtby einer ist, überwinden wollen.
Chancenverwertung
Die Capitals zeigten bei ihren drei Siegen in den letzten drei Begegnungen eine überragende Effizienz vor dem Tor der Golden Knights. In zwei der drei Spiele hatten sie weniger Torschüsse als Vegas, brachten jedoch zwölf ihrer 75 Schüsse im Tor unter, was einer Chancenverwertung von 16 Prozent entspricht.
Die Golden Knights hingegen, trafen bei 91 Torschüssen nur fünf Mal. Damit bezwangen sie Holtby nur mit 5,5 Prozent ihrer Torschüsse. Ein Grund dafür ist, dass die Capitals vor dem eigenen Tor gut arbeiten, Holtby oft freie Sicht verschaffen und den Golden Knights immer wieder die Möglichkeit nehmen, Schüsse abzufälschen oder den Schlussmann der Capitals per Nachschuss zu überwinden.
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Heimvorteil gegen Auswärtsstärke
Die Golden Knights gehörten mit einer Ausbeute von 60 von 82 möglichen Punkten in 41 Spielen (29-10-2) der regulären Saison zu einem der besten Teams auf eigenem Eis. Auch in den ersten drei Runden der Playoffs, waren sie mit fünf Siegen in sechs Heimspielen beinahe perfekt. Hinzu kommt, dass in der aktuellen Serie drei von vier Spielen an die Heimmannschaft gingen. In Spiel 2 nahmen die Capitals einen Sieg aus Nevada mit.
Die Capitals zeigten sich dieses Jahr in den Playoffs besonders auswärts von ihrer besten Seite. Sie standen vor dem Finale zehn Mal auf fremdem Eis und holten dabei beeindruckende acht Siege. Beide Teams treten also in ihrem 'Lieblingsort' an - beste Voraussetzungen für ein spannendes Duell.

Leistungsträger müssen Leistung bringen
Ein großes Problem der Golden Knights in dieser Serie ist, dass die Spieler, die das Team so erfolgreich durch die Saison und die ersten drei Runden der Playoffs führten, nun unter Ladehemmungen leiden und die Capitals nicht ausreichend unter Druck setzen können. Vier der elf Tore der Golden Knights wurden von der vierten Reihe erzielt, der Rest des Teams schwächelt in der Offensive.
Während William Karlsson, Jonathan Marchessault und Reilly Smith in der ersten Reihe für Vegas im Finale bisher auf acht Punkte kommen (drei Tore, fünf Assists), dominiert die erste Reihe der Capitals das Spiel. Alex Ovechkin, Evgeny Kuznetsov und Tom Wilson haben bisher ganze 13 Punkte auf ihrem Konto und schossen zehn der 16 Tore von Washington.