Ausgeglichen präsentierten sich auch die New York Rangers 2014/15 und die Boston Bruins 2013/14: Die Broadway Blueshirts hatten bei Treffern und Gegentreffern den jeweils drittbesten Wert der Liga, hatten bei den Special Teams (PP: 16,8, 21.; PK: 84,3, 6.) aber noch Luft nach oben. Für die Rangers war im Conference-Finale Schluss (3:4 gegen Tampa). Die Bruins verabschiedeten sich dagegen schon im Conference-Halbfinale (3:4 gegen Montreal) - und das, obwohl Boston teils bessere Hauptrunden-Werte vorweisen konnte (258 Tore, 3.; 171 Gegentore, 2.; PP 21,7, 3.; PK 83,7, 8.). Eine Ausgeglichenheit zwischen Defensive und Offensive spielt also eine große Rolle auf dem Weg zur Presidents' Trophy - Special Teams scheinen den Erfolg nur bedingt zu beeinflussen.
Nashvilles Bollwerk gegen Tampas Torfabrik
Die Kandidaten in der laufenden Saison aber haben ihre Stärken untypisch unterschiedlich verteilt: Nashville setzt auf ein Bollwerk und hat mit erst 177 Gegentoren die mit Abstand beste Defensive der Liga. Bei erzielten Treffern (233, 9.), Powerplay (20,9, 12.) und Penalty Killing (82,4, 8.) gehört "Smashville" dagegen nicht zur Liga-Elite.
Das Prunkstück der Lightning ist dagegen die Torfabrik: 265 Tore bedeuten die mit Abstand gefährlichste Offensive in der NHL, dazu haben die Bolts mit 24,3 Prozent auch noch das zweitbeste Überzahlspiel. In Sachen Gegentreffer (209, 13.) und Unterzahl (75,9 Prozent, 27.) ist Tampa Bay sogar nur durchschnittlich oder gar unterdurchschnittlich.
Bollwerk oder Torfabrik - welcher Ansatz zur Presidents' Trophy 2018 führt, wird sich in den verbleibenden zwei Wochen der regulären Saison zeigen.