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Alle acht Mannschaften, die am Dienstag in Spiel 5 ihrer Erstrundenserie der Stanley Cup Playoffs im Einsatz sind, dürften ein lebhaftes Interesse daran haben, die Partie zu gewinnen. Allein schon aus Gründen der Wahrscheinlichkeitsrechnung. Denn es ist historisch belegt, dass beim Zwischenstand von 2:2 der Gewinner des fünften Duells in mehr als 79 Prozent aller Fälle auch die Serie für sich entschieden hat.

Fünf Aspekte, die es zu beachten gilt:
Führungstore von Draisaitl sind ein gutes Omen
Sollte Leon Draisaitl die Edmonton Oilers in Spiel 5 gegen die Los Angeles Kings das 1:0 schießen, könnte das erneut ein gutes Zeichen sein. Bei den zwei Kantersiegen der Oilers in der Playoff-Serie gegen die Kings in Spiel 2 (6:0) und 3 (8:2) sorgte der Kölner jeweils für den ersten Treffer der Begegnung. Insgesamt hat er in den vier Partien gegen den Kontrahenten aus Kalifornien dreimal getroffen und ein Tor vorbereitet.
Trainer Jay Woodcroft erwartet derweil von seinen Mannen, dass sie im bevorstehenden fünften Duell mit den Kings im Rogers Place (Di. 10 p.m. ET; NHL.tv; Mi. 4 Uhr MESZ) nicht wieder so brav auftreten, wie bei der 0:4-Niederlage am Sonntag. "Unsere Zweikämpfe waren nicht auf dem Niveau, das nötig gewesen wäre. Wir wissen, dass wir besser sein können und werden das den Spielern im Hinblick auf Spiel 5 noch einmal darlegen", sagte er.

EDM@LAK, Sp3: Draisaitls 1:0 auf Vorlage von McDavid

Kings-Defensive hat die Nase voll von Pleiten
Verteidiger Mikey Anderson von den Kings hat eine plausible Erklärung dafür, weshalb die Mannschaft in Spiel 4 nach den zwei vorangegangenen Schlappen einen Shutout gegen die Oilers einfuhr. "Jeder von uns hatte die Nase voll von derart vielen Gegentreffern. Also haben wir uns zusammengesetzt und beschlossen, hinten dichtzumachen und uns als zäher Gegner zu präsentieren, so wie es eigentlich unserer Identität entspricht", erläuterte er.
Die Selbstfindungsmaßnahme zeitigte den gewünschten Erfolg. Die Oilers bissen sich am Sonntag an der Defensive von Los Angeles und Torhüter Jonathan Quick die Zähne aus. Ein Grund, die Taktik für die Auswärtspartie in Edmonton zu ändern, besteht für die Kings daher nicht.
Kann Fiala das Momentum mitnehmen?
"Selbstbewusst auftreten und alle Dinge richtig machen." So beschreibt Trainer Dean Evason von den Minnesota Wild die Marschroute für Spiel 5 im Xcel Energy Center gegen die St. Louis Blues am Dienstag (9:30 p.m. ET; NHL.tv; Mi. 3:30 Uhr MESZ). Besonders freut sich der Coach nach eigenen Worten auf die Unterstützung durch die Fans. Sie sollen sein Team zum Sieg schreien.
Mit Genugtuung hat Evason registriert, dass Matt Boldy, Kevin Fiala und Frederick Gaudreau ihre Durststrecke überwunden haben. Alle drei verbuchten bei der Niederlage am Sonntag in St. Louis ihre ersten Scorerpunkte in den laufenden Playoffs und hoffen, ihr persönliches Momentum ins nächste Spiel mitzunehmen.

MIN@NSH: Fiala läuft um Verteidiger herum und trifft

Bei den Hurricanes schlagen die Emotionen hoch
Brett Pesce von den Carolina Hurricanes nahm kein Blatt vor dem Mund. "Wir sind in den Playoffs, da schlagen nun mal die Emotionen hoch", nannte er als Grund dafür, weshalb die Mannschaft in Spiel 4 bei den Boston Bruins neun Strafzeiten hinnehmen musste. Die meisten seien aber für unbeabsichtigte Vergehen verhängt worden, wie etwa für zu hohen Stock. "Das passiert im Eifer des Gefechts", meinte der Verteidiger.
Die hohe Zahl der Hinausstellungen beim jüngsten Auftritt in Boston sollte man generell nicht überbewerten. "Im Laufe einer Serie gleicht sich das alles aus. In Spiel 1 haben sie beispielsweise alle Strafen kassiert. Meiner Meinung nach kommt es am Ende auf unsere Leistung bei 5 gegen 5 an", sagte er vor Spiel 5 am Dienstag vor eigenem Publikum in der PNC Arena von Raleigh (7 p.m. ET; NHL.tv; Mit. 1 Uhr MESZ).
Maple Leafs wollen sich nicht wieder einseifen lassen
Trainer Sheldon Keefe von den Toronto Maple Leafs rechnet nicht damit, dass sich seine Schützlinge in Spiel 5 gegen die Tampa Bay Lightning am Dienstag (7:30 p.m. ET; NHL.tv; Mi. 1:30 Uhr MESZ) in der Scotiabank Arena noch einmal so einseifen lassen, wie bei der 3:7-Auswärtspleite am Sonntag. "Wir haben zuletzt immer gut reagiert, wenn wir ein Spiel verloren haben. Und immer, wenn wir in dieser Saison besonders gefordert waren, haben wir eine gute Leistung abgerufen", sagte er am Montag nach der Trainingseinheit.