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Am Freitag können sich gleich drei Mannschaften für die nächste Runde der Stanley Cup Playoffs qualifizieren. Die Pittsburgh Penguins führen in ihrer Serie gegen die New York Rangers mit 3:2. Gleiches gilt für die Florida Panthers gegen die Washington Capitals sowie die Calgary Flames gegen die Dallas Stars.
Fünf Aspekte, die es zu beachten gilt:

Penguins und Rangers suchen Heil in der Offensive
Die Pittsburgh Penguins haben mit einem Sieg gegen die New York Rangers (7:00 p.m. ET; NHL.tv; Fr. 1:00 MESZ) die Möglichkeit, ihre erste erfolgreiche Playoff-Serie seit 2018 perfekt zu machen. In den vergangenen drei Spielzeiten sind stets in der Auftaktrunde gescheitert.
Allzu viel taktieren ist bei dieser Partie nicht zu erwarten. Der Blick auf die Statistik lässt eher ein Offensiv-Spektakel vermuten. Die Penguins gaben in den laufenden Playoffs durchschnittlich 46,8 Torschüsse pro Spiel ab. Dies ist der höchste Wert aller Teams. Die Rangers agieren ähnlich offensiv: Der Schnitt von 40,4 Schüssen bedeutet Rang drei in der Liga.
Die Penguins sind zudem sehr treffsicher. Ein Schnitt von 4,6 Toren pro Spiel ist der dritthöchste Wert der Liga. Die Rangers stehen mit 3,8 Treffern pro Spiel auf einem ebenfalls beachtlichen Platz fünf.

PIT@NYR, Sp5: Chytil nutzt freien Puck in Überzahl

Penguins müssen womöglich auf Crosby verzichten
Nachdem sich Penguins-Kapitän Sidney Crosby im letzten Match eine Oberkörperverletzung zugezogen hat, ist sein Einsatz in Spiel 6 ungewiss.
"Wir werden Entscheidungen von Spiel zu Spiel treffen, je nachdem, wer uns zur Verfügung steht. Wir werden versuchen, die beste Aufstellung aufs Eis zu bringen, die uns die besten Chancen auf den Sieg bietet", sagte Trainer Mike Sullivan und fügte selbstbewusst hinzu: "Wir glauben, dass wir eine Gruppe haben, die in der Lage ist, Spiele zu gewinnen, unabhängig davon, wer in unserer Aufstellung steht."
Raffl spielt eine wichtige Rolle und lässt seine Zukunft offen
Michael Raffl spielt seine ersten Playoffs im Dienst der Dallas Stars und gibt in der Serie gegen die Calgary Flames eine ordentliche Figur ab. In Spiel 2 sorgte der Flügelstürmer mit seinem Treffer zum 2:0 für den Endstand. In Spiel 5, das mit 1:3 verloren ging, verbuchte er mit 16:54 Minuten die für ihn persönlich längste Eiszeit der laufenden Playoffs.
Raffl weiß um die Qualität der Flames "Sie sind eine starke, erfahrene, interessante Mannschaft - keine Frage. Ihr Trainer Darryl Sutter gilt als ein wenig altmodisch. Doch ihre spielerische Struktur funktioniert. Sie verfügen über große Verteidiger, mit Jacob Markström über einen tollen Goalie und drei Linien, die laufend produzieren", sagte er vor Spiel 6 (9:30 p.m. ET; NHL.tv; Fr. 1:30 Uhr MESZ) gegenüber der Kleinen Zeitung.
Raffl deutete zudem an, dass seine Zukunft nach Beendigung der Playoffs völlig offen ist. Über einen möglichen Abschied aus der NHL sagte er: "Ich bin 33 Jahre alt und habe eine Familie mit zwei Kindern. Solche Überlegungen sind natürlich ein Thema." Im Nachsatz fügte er hinzu: "Aber ich bin mir gleichzeitig sicher, dass ich auch in der NHL noch spielen könnte."

DAL@CGY, Sp5: Robertson schießt erstes Playoff-Tor

Panthers können lange Durststrecke beenden
Mit einem Sieg bei den Capitals (7:30 p.m.; NHL.tv; Fr. 1:30 Uhr) würden die Panthers eine über 26 Jahre andauernde Durststrecke beenden. So lange ist es nämlich her, dass sie zuletzt eine Playoff-Serie gewannen. Damals gelangten sie sogar bis ins Finale um den Stanley Cup. Dort unterlagen den Colorado Avalanche mit 0:4.
Deutsche Fans werden sich erinnern: Es war jene Finalserie, in der der Uwe Krupp in der dritten Verlängerung des vierten Spiels den Treffer zum Titelgewinn erzielte.
Die Panthers dürften nach zwei Siegen hintereinander, sie gewannen mit 5:3 und davor mit 3:2 gegen die Capitals, mit viel Selbstvertrauen in Spiel 6 gehen. Beim jüngsten Aufeinandertreffen machten sie sogar einen zwischenzeitlichen 0:3-Rückstand wett. Trainer Andrew Brunette lobte danach: "Wir haben unsere Widerstandsfähigkeit und unseren Glauben gezeigt, dass wir in jedem Spiel voll dabei sind."

Haben die Capitals den verschenkten Sieg verarbeitet?
Des einen Freud ist des anderen Leid: Für Spieler und Trainer der Capitals war es eine ernüchternde Erfahrung, einen 3:0-Vorsprung hergeschenkt zu haben und schlussendlich mit 3:5 zu verlieren.
Peter Laviolette, der Trainer von Washington, war danach um eine sachliche Einordnung bemüht. "Es wurden zwei Spiele gespielt. Es gab das eine Spiel, in dem wir uns ein 3:0 erarbeitet haben und in dem mir alles gefallen hat, was wir taten", erklärte er. "Und dann gab es das Spiel, das danach stattfand, in dem wir so ein hochkarätiges Team, wie Florida es nun einmal ist, richtig stark gemacht haben. Und das darf nicht passieren. Wir müssen wieder zum ersten Teil dieses Spiels zurückkehren und das 60 Minuten lang durchziehen."
Gelingt das nicht, wäre die Saison der Capitals beendet.